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03.10.2021

Verschiedene Arten von Lipödem und verschiedene Kosten

Das Lipödem ist eine chronisch-progrediente Erkrankung, die durch eine Fettverteilungsstörung mit einer signifikaten Disproportion zwischen dem Körper selbst und den Gliedmassen geprägt ist. Sie entsteht aufgrund einer symmetrisch angeordneten Unterhautfettgewebsvermehrung der unteren und/oder oberen Gliedmassen und wird fast nur in Frauen vorgefunden. Sie beginnt normalerweise, wenn Frauen einer hormonellen Umstellung (wie z.B. Pubertät, Schwanger-schaft, Wechseljahre, usw.) ausgesetzt sind.

Ursachen und/oder Risikofaktoren:

Was genau die Auslöser für den Beginn oder auch das Fortschreiten der Krankheit sind, ist leider immer noch nicht bekannt. Da aber fast nur Frauen davon beeinträchtigt sind, scheint es plausibel zu sein, dass hormonelle Faktoren eine entscheidende Rolle spielen. Dafür sprechen z.B. der Beginn der Krankheit in der Pubertät, die häufige Verschlimmerung nach Schwanger-schaften oder auch das späte Auftreten im Klimakterium. Bei Männern wird ein Lipödem nur dann vorgefunden, wenn ausgeprägte hormonelle Störungen vorliegen, wie z.B. als Folge von schweren Leberschäden (Testosteronmangel) oder auch im Rahmen von Hormon-behandlungen (nach einem Prostatakarzinom). Oftmals wird dieses Krankheitsbild vermehrt in bestimmten Familien angetroffen. Das bedeutet, dass Vererbung (genetische Disposition) ebenfalls eine entscheidende Rolle zu spielen scheint.

Eine frühzeitige Diagnose des Lipödems durch Anamnese, Inspektion anhand der typischen Charakteristiken, Blickdiagnose und Erhebung des Tastbefundes/Kneiftests ist unbedingt nötig, denn andere Ursachen eines Ödems müssen ausgeschlossen werden. Es ist daher möglich, dass weitere diagnostische Massnahmen notwendig sein werden.

Um diese Krankheit zu diagnostizieren und ihren Verlauf zu kontrollieren, sollten weitere Parameter wie z.B. das Gewicht, der Body-Mass-Index, die Umfangs- und Volumenmessungen der Gliedmassen sowie der tägliche Aktivitätsindex der Patientin annotiert werden. Besonders in Fällen, die schwierig zu diagnostizieren sind (z.B. liegt Adipositas oder ein Lipödem vor?), können diese Parameter bei einer fehlenden Volumenabnahme der Gliedmassen trotz einer Reduktion des Gesamtgewichts und des Stammfetts besonders hilfreich sein. Es ist normalerweise nicht notwendig, technische Untersuchungsmethoden einzusetzen, jedoch ist ein Ultraschall sowie eine Lymphographie sehr hilfreich. Sie dienen nicht nur dem Ausschluss begleitender Gefässerkrankungen (z.B. Krampfadern oder arterielle Durchblutungsstörungen), sondern sie können zudem charakteristische Veränderungen des Fettgewebes nachweisen und dazu beitragen, von einem Lymphödem zu unterscheiden. 

Verschiedene Arten von Lipödem und verschiedene Kosten:

Da die Krankheit, wie schon erwähnt, normalerweise chronisch-progredient fortschreitet, werden natürlich auch verschiedene Stadien vorgefunden. Eine Einteilung der Schwere der Krankheit erfolgt anhand der sichtbaren Hautoberfläche und des Tastbefundes – des sogenannten Kneiftests. Dabei sollte erwähnt werden, dass keinerlei Zusammenhang zwischen dem Krankheitsstadium und dem Beschwerdegrad besteht. Das bedeutet, dass sogar Lipödeme im Stadium 1 extrem schmerzhaft sein können.

Das Lipödem wird in drei verschiedene Stadien unterschieden:

  • Stadium 1: Die Haut ist glatt und das Fett in der Unterhaut ist jetzt noch gleichmässig verteilt. Das Bindegewebe wird aber schon in diesem Stadium von der austretenden Lymphe geflutet und somit zunehmend weicher.
  • Stadium 2: Die ersten ertastbaren Knötchen bilden sich im Fettgewebe der Unterhaut. Es zeigen sich unebene Stellen (die sogenannten Dellen) in der Haut, die zunächst mit einer Cellulite verwechselt werden können, und die Patientinnen verspüren Schmerzen.
  • Stadium 3: Das Unterhautgewebe weist vermehrt Verklebungen auf, und es findet eine schichtweise Überlagerung von Bindegewebe statt. Diese Stellen werden sich zunehmend verhärten und Knie sowie Oberschenkel weisen zunehmend sichtbare Fetttaschen auf. Die Schmerzen nehmen weiterhin zu.

 

Übersicht über die Preise für eine Fettabsaugung:

 

Preise (CHF)

Bauch und Taille

3700.00 – 5500.00

Oberschenkel, innen und aussen

3200.00 – 4200.00

Oberschenkel, innen und aussen, Knie

3100.00 – 4500.00

Bauch, Hüfte, Rücken

4200.00 – 5800.00

Reiterhose, Hüfte, Oberschenkel, innen

4500.00 – 5500.00

 

Wann wird ein Lipödem von der Krankenkasse bezahlt?

Das Lipödem ist eine medizinisch anerkannte Erkrankung und durch eine ausgeprägte Unterhautfett-Vermehrung an den Beinen, am Gesäss sowie an den Armen gekennzeichnet. Sie beeinträchtigt fast ausschliesslich Frauen. Das Lipödem entsteht unabhängig von der Ernährung oder wieviel sich die Frauen bewegen. Die Betroffenen leiden oft unter zum Teil starken körperlichen Schmerzen. Viele der Patientinnen weisen einen deutlichen Unterschied zwischen einem schmalen Oberkörper und einem stark ausgeprägten Unterkörper auf, was teilweise auch eine starke Beeinträchtigung beim Gehen hervorruft. Empfohlene Therapieformen bestehen aus konservativen Behandlungsmethoden wie z.B. Kompressionsstrümpfen und der manuellen Lymphdrainage, aber auch aus operativen Eingriffen wie eine medizinisch indizierte Liposuktion.

Im Hinblick auf die konservativen Behandlungsmethoden bezahlen die Krankenkassen pro Jahr meist nur eine begrenzte Anzahl an Therapiestunden und Kompressionsstrümpfen. Die operative Liposuktions-Therapie wird als eine neue Behandlungsmethode betrachtet, die im Schweizer Pflichtleistungskatalog der Krankenkassen nicht erwähnt wird. Dies zieht leider eine gewisse Willkür bei der Übernahme der Kosten nach sich, und sie werden meistens daher nicht von den Krankenkassen übernommen. Die Therapie wird als Schönheitsoperation gelistet, was die Krankenkassen nicht zu einer Kostenübernahme verpflichtet. Dies zwingt die betroffenen Frauen dazu, grosse Teile der Behandlungskosten selber zu finanzieren, denn ein operativer Eingriff ist kostengünstiger als eine konservative Therapie, die sich über Jahre hinaus hinzieht.

Angaben über die Häufigkeit dieser Krankheit in der Schweiz fehlen leider, jedoch weisen internationale Angaben eine durchaus hohe Streuung auf. Diesen Angaben nach leiden von 100'000 Personen nur zwischen einer bis zu zehn Personen an dieser Krankheit. Wenn diese Zahlen auf die Schweiz übertragen werden, entspricht dies zwischen 80 und 720 Personen. Es erkranken fast immer nur Frauen. Mit weniger als fünf Erkrankungen pro 10'000 Personen fällt das Lipödem unter die Definition der seltenen Krankheiten (orphan diseases).

Lipödem ist eine medizinische Diagnose, die mit Hilfe typischer Befunde und unter Ausschluss anderer Ursachen gestellt wird. Da diese Krankheit so überaus selten ist, ist sie auch nicht allen Ärzten hinreichend bekannt. Um die Situation zu verbessern, ist die Herausgabe von Leitlinien durch die zuständigen Fachgesellschaften und deren Verbreitung in Fachzeitschriften, im Internet, auf Kongressen und Tagungen sehr hilfreich. Die Verantwortung dafür obliegt den Ärzteorganisationen. 

Wenn es um die Häufigkeit der Erkrankung geht, gibt es, wie bereits erwähnt, nur wenige und leider auch widersprüchliche Resultate der epidemiologischen Forschung. Die Auslöser und die Mechanismen der Krankheit sind nicht ausreichend geklärt, wobei in etwa 60 Prozent der Erkrankungen eine genetische Komponente angenommen wird. Eine ursächliche Behandlung der Krankheit ist bis heute nicht bekannt. Die Behandlungen der Symptome zur Linderung der Beschwerden und zur Vorbeugung von Komplikationen sind bis heute in klinischen Studien nicht ausgewertet worden. Es gibt jedoch Hinweise, dass die Kompressionsbehandlung und die Liposuktion hilfreich sind. Ausserdem raten die Experten zu allgemeinen Massnahmen, wie z.B. die Vermeidung und Therapie von Übergewicht und ausreichende Bewegung.

Für viele Therapien, Mittel und Gegenstände wurden in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung Limitationen erstellt, um die ordentliche Zweckmässigkeit und Wirtschaftlichkeit zu gewährleisten. Länger dauernde physiotherapeutische Behandlungen können nur nach Erhalt eines Berichtes des behandelnden Arztes und erst nach Prüfung durch den Vertrauensarzt bewilligt werden. Wenn es sich gezeigt hat, dass die geltenden Beschränkungen in Bezug auf die Anzahl und den Höchstvergütungsbetrag bei Kompressionsstrümpfen eine Behandlung von bestimmten Patientengruppen nicht erlauben, kann ein begründeter und genau dokumentierter Antrag zur Anpassung der Mittel- und Gegenständeliste vorgelegt werden.

Die Liposuktion, wie auch andere plastisch-chirurgische Eingriffe, sind nicht immer grundsätzlich von der Leistungspflicht der obligatorischen Krankenpflegeversicherung ausgeschlossen. Für eine Kostenvergütung gilt im Allgemeinen, dass die erbrachten Leistungen wirksam, zweckmässig und wirtschaftlich sein müssen. Als Kriterium für die Übernahme der Kosten einer Liposuktion ist insbesondere der Krankheitswert im Einzelfall massgebend. Besteht Zweifel am Krankheitswert, obliegt die Beurteilung den Vertrauensärzten, die die Krankenversicherer beraten. 

Mehr Informationen zur Behandlung eines Lipödems finden Sie unter: lipoedemclinic.ch

Sie möchten mehr über die Lipödem-Behandlung erfahren? Gerne sind wir jederzeit für Sie da! 

Wir verstehen, dass die Behandlung eines Lipödems wohl überlegt sein will. Gerne nehmen wir uns deshalb die Zeit, um Ihnen im Rahmen einer kostenlosen und unverbindlichen Erstkonsultation alle Fragen zu beantworten. Vereinbaren Sie noch heute Ihren Beratungstermin in der LIPÖDEMCLINIC. 

Sollten Sie vor der Beratung eine kurze online Vorabklärung wünschen, können Sie uns gerne per E-mail kontaktieren.

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