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10.03.2013

Dr. Nikolaus Linde
Nachfolgend lesen Sie ein Spezial-Interview über das Thema "Lipödem" mit Dr. Nikolaus Linde, einem der führenden Schweizer Venen- und Lipödemspezialisten. Dr. Linde ist Präsident der Lipödem Liga Schweiz: .
Herr Dr. Linde, was ist ein Lipödem ?
Unter einem Lipödem wird eine dysproportionale Fettansammlung verstanden, die besonders die Beine am Ober- und Unterschenkel, manchmal auch die Oberarme betrifft. Fast ausschliesslich Frauen sind davon betroffen, Männer nur selten. Die erkrankten Körperteile (meistens Beine) schwellen tagsüber beim Stehen und Sitzen an, die Schwellung bildet sich meistens über Nacht zurück. Die Beine fühlen sich kalt an und neigen leicht zu Blutergüssen; Druck oder Berührung sind unangenehm. Oft werden sie mit einer Venenschwäche oder Lymphstauung verwechselt. Lipödeme haben mit Gewichtsproblemen nichts zu tun, obwohl wir beobachten, dass nicht selten Patienten mit Lipödemen auch übergewichtig sind. Das Lipödem ist leider immer noch viel zu wenigen Ärzten und Therapeuten bekannt. Oftmals wird Patienten gesagt, sie sollen Sport treiben oder abnehmen, wobei keine dieser Methoden zu einer Lösung des Kernproblems verhelfen kann. Häufig sind Lipödem-Patienten deswegen frustriert und werden nicht selten depressiv mit der Folge einer Gewichtszunahme.
 
Was ist der Zweck der Lipödem Liga Schweiz (LLS) ?
Die Lipödem Liga Schweiz ist für die ca. 200 000 Patienten in der Schweiz da, die an einem Lipödem leiden. LLS berät und informiert Patienten, was aktiv und passiv unter Einsatz der neuesten medizinischen Technologien gegen ein Lipödem-Leiden möglich ist. LLS ist eine ehrenamtliche Organisation und somit auf Spenden/Gönnerschaften angewiesen.
 
Was kann ich bei einem Lipödem-Leiden tun?
Das Lipödem ist grundsätzlich behandelbar. Im Vordergrund jeglicher Therapie steht die zentrale Frage, was für ein Ergebnis erzielt werden soll. Begleiterkrankungen wie Venenleiden o.ä. sollten im Rahmen einer Abklärung ausgeschlossen werden. Bei Beschwerden empfehlen wir die Gewichtsnormalisierung mit Spezialdiäten, mit denen der Patient nur an den Beinen oder Armen abnimmt. Mehr Bewegung ist ebenfalls wünschenswert, wobei hier wesentlich ist, dass die gewählte Bewegungsform die Wadenmuskelpumpe bewegt und fördert. Dies geschieht immer dann, wenn im Sprunggelenk abgerollt wird. Walking, Wandern, Joggen, Tanzen oder Barfuss laufen (eventuell imitiert mit dem MPT Schuh) wären ideal. Je nach Schwellungstendenz und Beschwerden können auch Medikamente eingesetzt werden, die oftmals auf pflanzlichen Inhaltsstoffen basieren. Das Tragen von Kompressionsstrümpfen kann ebenfalls helfen. Bei ausgeprägten Formen kann auch die Fettabsaugung eine Möglichkeit der Behandlung sein. Diese verbessert als einzige Therapie die Erkrankung nachhaltig und führt zu einer gravierenden ästhetischen Verbesserung.
 
Ist denn eine Fettabsaugung nicht gefährlich ?
Die Liposuction ist noch eine recht neue Behandlungsform des Lipödems, die in den letzten Jahren zunehmend eingesetzt wird und hervorragende Ergebnisse erzielen kann. Neueste Methoden, die ambulant und in örtlicher Betäubung durchgeführt werden, haben Risiken auf ein Minimum reduziert. Der Patient kann einen Tag nach dem Eingriff wieder arbeiten, Schmerzen sind minimal und Dellen nicht mehr möglich. Leider wird dieser Eingriff nach wie vor nicht von den Krankenkassen bezahlt. Die Kosten bewegen sich bei uns zwischen CHF 3500.00 und CHF 15 000.00 in der LIPOCLINIC. Die Lipödem Liga Schweiz hat sich zum Ziel gesetzt, dass die Behandlung des Lipödems zukünftig vollumfänglich von den Krankenkassen bezahlt werden müssen.

Sie möchten mehr über die Lipödem-Behandlung erfahren? Gerne sind wir jederzeit für Sie da! 

Wir verstehen, dass die Behandlung eines Lipödems wohl überlegt sein will. Gerne nehmen wir uns deshalb die Zeit, um Ihnen im Rahmen einer kostenlosen und unverbindlichen Erstkonsultation alle Fragen zu beantworten. Vereinbaren Sie noch heute Ihren Beratungstermin in der LIPÖDEMCLINIC. 

Sollten Sie vor der Beratung eine kurze online Vorabklärung wünschen, können Sie uns gerne per E-mail kontaktieren. Für Patienten, die nicht sehr mobil sind oder eine lange Anreise hätten, offerieren wir zudem Skype Konsultationen. 

Egal, auf welchem Weg Sie uns erreichen wollen – wir freuen uns darauf, von Ihnen zu hören/lesen! 

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